Schatzkammer
Aurelie
wächst bei ihrer Mama Beline auf, und muss nichtwie ihre vier Brüder in
ein neues Zuhause ziehen. Das ist sicher einVorteil für sie, aber mit
der Zeit merken wir, dass sie sich deshalb in manchen Bereichen nicht
immer zu ihrem Vorteil entwickelt.
Sie ist schüchtern und ängstlich Fremden und unbekannten Situationen
gegenüber, deshalb beschließen wir, wenn immer es unsere Zeit zulässt,
mit ihr allein etwas zu unternehmen. Wir nehmen sie mit in die
Apotheke, wo sie ein Leckerli bekommt.
Die ersten Male wollte sie sofort flüchten, geschweige denn ein
Leckerli annehmen. Mit der Zeit legt sie ihre Angst ab und wird
mutiger. Wir gehen allein spazieren mit ihr, sie fährt mit uns Auto und
besucht Cafés und Restaurants, wir gehen zur Spielstunde, oder machen
Agility und Hoopers. Es scheint zu helfen.
Am liebsten geht sie mit uns in einen kleinen sehr schönen Laden für
Hunde und Katzenbedarf in Halle. Die ersten Male war es auch hier
schwierig, sie stand am Ausgang und wollte kein Leckerli. Mittlerweile
kann sie es kaum erwarten, dorthin zu kommen, wenn wir uns auf den Weg
machen. Sie darf von der Leine und im Laden schnüffeln, ein paarmal
kaufen wir ihr auch ein Spielzeug.
Das trägt sie jedes Mal ganz stolz ins Haus, zeigt es Farah und ihrer Mama, aber es darf keiner von beiden damit spielen.
Leider macht der wunderbare Laden in Halle zu, was wir sehr bedauern.
Es hat einige Zeit gedauert, bis wir bemerkt haben, dass Aurelie ihre
gesammelten Schätze in ihrem Lieblingskörbchen hat, dabei auch die
beiden Spielzeuge aus dem Laden. Es sieht so aus, als würden all das
wie zufällig dort liegen, aber es ist eindeutig Aurelies Schatzkammer.
Gabi und Eric
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